Betriebsgeschichte

 

Gruppenbild

Die komplette Familie - alle helfen am Betrieb fleißig mit.

 

wir

v.l.: Benedikt, Brigitte, am Arm der kleine Ben, Benjamin und Bettina Kranebitter

Wir sind ein familiär geführter Betrieb welcher seit 1635 in Familienbesitz ist (Erbhof).


Unsere Hauptbetriebszweige sind Braunviehzucht, Milchverarbeitung, Stromerzeugung (Photovoltaik) und Milchviehhaltung. 1969 errichtete Josef Kranebitter einen neuen Stall für seine 8 Milchkühe und das Jungvieh. Im Jahr 1981 begannen Benedikt und Brigitte das Haus komplett zu renovieren und wurde im Jahr 1982 abgeschlossen. Im Jahr 1984 haben Benedikt und Brigitte den Betrieb von Josef und Paula Kranebitter übernommen.

Am 8. Oktober 1986 um 4 Uhr morgens ist unser komplettes Stallgebäude samt Heulager aus bis heute ungeklärtem Grund niedergebrannt. Das gesamte Vieh wurde vorübergehend nach Wildermieming gebracht um es dort zu versorgen und umgehend mit dem Wiederaufbau zu beginnen. Am 22. Dezember 1986 sind wir wieder in den Stall eingezogen und am 18. Jänner 1987 wurde dann Benjamin geboren, der zukünftige Hofübernehmer.

Benedikt und Brigitte bauten den Stall nun effektiver, sodass man praktischer arbeiten konnte und mehr Vieh hinein brachte, da man damals auch schon wachsen musste um weiterhin zu bestehen. Auf die südliche Seite kamen die Milchkühe, jetzt hatten 12 Kühe Platz anstatt 8, auf die nördliche Seite kam das Jungvieh, bzw. wurden hier auch Stiere gemästet. Östlich angeordnet waren die Schweine. Damals hatten wir einige Muttersauen, was zu dieser Zeit noch eine gute Einnahmequelle bedeutete. Alle Futterbarren und Aufstallungen und die gesamten Maurerarbeiten wurden von Benedikt und seinem Bruder Georg selbst gemacht. Bei der Scheune war nur ein Arbeiter der Firma Grutsch dabei ansonsten, wurde mithilfe vieler Helfer alles selbst gemacht.  Mit der Zeit war das Geschäft mit den Schweinen nicht mehr interessant, da zu viele Bauern auf diese Schiene aufsprangen.

So konzentrierten wir uns mehr auf die Viehhaltung. Der Schweinestall wurde zu einem Kälberstall umfunktioniert. Mit der Zeit wurde auch das Geschäft mit den Stieren uninteressanter, da erstens der Markt mehr auf die speziellen Fleischrassen sich festlegte und da man immer mehr mit den Brown Swiss Kühen einkreuzte und diese mehr für die Milchviehhaltung geeignet sind. So ging es immer mehr in Richtung Milchviehhaltung und es wurden mit dem Einbau der Rohrmelkanlage 1995 auch auf die Jungviehseite Kühe eingestallt, sodass wir dann bei 20 Kühen waren. Der Stall platzte aus allen nähten, da ja das Jungvieh auch noch im selben Stall war. Es musste eine Lösung her. Zufälligerweise hörte Brigittes Bruder Erich mit der Landwirtschaft auf, da er sich auf seine Erdbaufirma speziallisierte. Somit konnten wir seinen gesamten Betrieb pachten, samt Fahrsilo und Stall, welche sich 6 km entfernt im Ort Gschwent befindet. So adaptierten wir den Stall, machten ihn zu einem Laufstall auf sehr günstige weise. 13 Kalbinnen konnten in den Spaltenbodenstall, 12 Stück halbjährige bis bis 2 Jährige konnten in den Tiefstreustall. So mussten wir zwar im Winter im hineinpendeln, aber für das Jungvieh war das eine super Lösung. Dank der Mutter von Brigitte, die uns während dem Tag immer wieder zum Vieh schaute und immer wieder das Futter heranschiebte, brauchten wir nur 1 mal täglich hineinfahren. In der Früh war es halt immer ein bisschen stressig, da die Kühe gemolken werden mussten, dann gleich das Jungvieh versorgt und schliesslich noch mit der Milch zur Milchsammelstelle fahren, da Benedikt im Winter immer am Schilift Obsteig arbeitete, was er 12 Jahre machte. Brigitte und Benedikts Vater Josef kümmerten sich dann immer um sämtliche arbeiten die zu erledigen waren und sind natürlich auch im Stall immer mit dabei. Das Jungvieh blieb dann bis zum Stalleinzug 2008 immer in Gschwent. 

1992 wurde dann der Betriebszweig Urlaub am Bauernhof erweitert. Zu den 3 Zimmern mit Frühstück kam nun eine Ferienwohnung im Dachgeschoss dazu. Im Juli 1992 haben die ersten Gäste ihren Urlaub in unserer Ferienwohnung verbracht. Mit der Zeit wurde die Zimmervermietung aufgelassen, da die Kinder im grösser wurden und auch ein bisschen Platz brauchten und nur mehr die Ferienwohnung zu vermieten war. Nach 22 Jahren, im Jahr 2014 hatten wir im Dezember unsere letzten Gäste, da wir das gesamte Haus umbauen und wir den Platz für die eigenen Familienmitglieder benötigen. Wir möchten uns bei allen Gästen recht herzlich bedanken für so viele unvergessen Jahre und viele Freundschaften die geschlossen wurden und die auch weiterhin bestehen.

1995 wurde unser Melksystem auf Rohrmelkanlage umgebaut und eine Milchkammer erbaut, in welcher die Milch ohne an die Luft zu kommen in einen Milchtank gepumpt und gekühlt wird. Vorallem konnten man jetzt auch mit 4 Melkgeschirren melken und nicht nur mit einem Geschirr, was die Arbeit enorm erleichterte und beschleunigte.

2001 begann Benjamin die 3 jährige Ausbildung zum Landwirtschaftlichen Facharbeiter an der LLA Imst. 2004 konnte er die Ausbildung erfolgreich abschliessen und war somit mit dem neuesten Wissen und voller Motivation bereit am Betrieb mitzuarbeiten. Sein Wissen mit der Erfahrung von Benedikt und Brigitte zu vereinen war ein Erfolgsfaktor für die Weiterentwicklung des Betriebes. Es wurde ein Schritt für Schritt Plan für die nächsten 10 Jahre erstellt.

Im Winter 2005 begann man mit der Planung einer Hackschnitzelanlage, durch welche der gesamte Betrieb (Warmwasser, Heizung im Haus und im weiterem Sinne die Tränkerheizung für den zukünftigen Stall und für den anderen Sohn Alexander der in näherer Zukunft ein Haus in der Nähe baut) beheizt wird. Der gesamte Betrieb wurde komplett neu an das Wassernetz angeschlossen und durch neue Wasserleitungen auf den neuesten Stand gebracht. Des weiteren wurden neue Stromleitungen am gesamten Betrieb verlegt. Im weiteren Sinne kamen uns diese Arbeiten beim Stallbau zu Gute. Im Juli 2005 ging unsere neue Heizung in Betrieb.
Im Jahr 2006 entschlossen wir uns dass wir unsere Stallungen unbedingt erneuern müssen und machten uns an unser bisher größtes Projekt ---> Der Stallbau

Nach fast 2 jähriger, intensiver Planung mit vielen Betriebsbesichtigungen in Deutschland, Schweiz, Vorarlberg und natürlich auch in unserer Gegend und vielen langen Tagen und Nächten mit der Planung, Ausschreibung, Bietergespräche und Schlussendlich Planung für den Ablauf begannen wir am 14.04.2008 mit den ersten Baggerarbeiten.

Mit dem Jungvieh zogen wir bereits am 31. Oktober 2008 ein, mit den Kühen am 07.04.2009. Somit können die Kühe im Sommer nun frei wählen ob sie lieber im Stall bleiben oder auf die Weide gehen. Das Jungvieh verbringt den Sommer auf der Alm.
Zum Jahreswechsel 2009/ 2010 haben wir begonnen die Idee anzupacken unsere Milch an Privathaushalte zu liefern und direkt vor die Haustüre zu stellen. Nach sämtlichen Vorbereitungsarbeiten gingen wir von Haus zu Haus um unsere Idee zu bewerben und erhielten aufmunternde und erfreuliche Rückmeldungen.

Am 15. Jänner 2010 lieferten wir unsere ersten 5l Milch aus. Dies war der Beginn einer nicht vorhersehbaren Begeisterung für die frische Milch vom Bauern und somit war ein lange vermisster Mythos wiedergeboren ---> DER MILCHMANNlogo Micheler


Nach dem überwältigten Interesse waren wir motiviert unseren Betrieb weiterzuentwickeln und bereit für den nächsten Schritt. Die Milch zu veredeln. Wir möchten weiter Interesse an der Milch direkt vom Bauern wecken und somit entschlossen wir uns an die Planung für unser nächstes Projekt zu machen ---> Pasteurisierte Milch und Natur und Fruchtjoghurt

Am 21. November 2010 haben wir nach eingehender Planung und ständiger Zusammenarbeit mit den Lebensmittelinspektoren (denen ich einen herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit aussprechen möchte) begonnen unseren Verarbeitungsraum bzw. unsere Verarbeitungsräume zu bauen. Nach vielen durchgearbeiteten Sonn und Feiertagen (aufgrund der Wetterverhältnisse die man nützen musste) konnten wir unsere Arbeiten Anfang April 2011 abschliessen und Ende April 2011 beginnen wir Milch weiterzuverarbeiten.

Somit können wir auch einen nächsten großen Teil beliefern. Die Hotelerie und Altenwohnheime. Es liegt uns sehr am Herzen die Regionalität zu fördern und vor allem auch den Kindern wieder zu zeigen wie eine richtige Kuh aussieht und Milch direkt vom Bauern schmeckt. Heutzutage ist es wichtiger denn je nicht gegeneinander zu arbeiten, sondern zusammen zu arbeiten. Mit dieser Überzeugung sind wir zu den Hotels gefahren und auf die gleiche Meinung gestoßen.

Mittlerweile verarbeiten wir rund die Hälfte unserer Milch selbst und beliefern rund 370 Privatkunden und ca.25 Großabnehmer in Hotel, Gastronomie, Einzelhandel, Altenwohnheime Bäckereien, Metzgereien und Schulen.

Im März 2010 begann Benjamin mit der Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister und hat diesen im November 2011 abgeschlossen.

Im Jahr 2012 haben wir uns ständig daran gemacht unser Hofbild wieder zu verschönern, da von den vielen Baustellen natürlich das eine oder andere herumgelegen ist oder Feinheiten wie kleine Mauern und Abgrenzungen oder unsere Rasenflächen und Gartenbeete sowie Blumenbeete wieder instand gesetzt.

Nebenbei haben wir uns aber schon an unser nächstes Projekt herangetastet, das uns schon sehr lange im Kopf herumgegeistert ist, aber noch nie der richtige Zeitpunkt war es umzusetzen. ---> Die Photovoltaikanlage

Da wir mittlerweile auch durch unsere Vermarktung immer mehr Bedarf an Strom haben und unser Gedanke mit der Umwelt zu arbeiten und nicht diese sinnlosen Atomkraftwerke zu Unterstützen, klemmten wir uns voll hinter das Projekt und planten mit Leonhard Larcher von der Landwirtschaftskammer Imst ( der uns auch schon beim Stallbau sehr unterstützt hatte) das Vorhaben.

Herausgekommen ist eine 80 KW Anlage auf 580 m² Dachfläche wovon wir ca 3/4 Strom selbst brauchen. Nach kurzer Planungszeit und einer sehr extravaganten Antragstellung (wovon jeder in den Medien gehört hat) ist es uns am Silvesterabend 2012 gelungen die Fördermittel zu ergattern ( da ohne Fördermittel die Anlage nicht finanzierbar ist) und somit konnten wir die Anlagenplanung fortsetzen. Im März 2013 haben wir dann die Anlage innerhalb von 4 Tagen montiert und seit 7. April 2013 produzieren wir nun den " grünen Strom".

Ebenfalls im Jahr 2013 beschäftiten wir uns mit der Planung unserer Garage, die wir auch schon lange im Kopf gehabt haben, da wir keine Maschinen im freien haben wollten und sie entweder in der Scheune oder im Stall untergebracht waren und das kein Dauerzustand ist. Nach einer kurzen Planungszeit von 3 Monaten starteten wir unser nächstes Projekt

---> Der Garagenbau

 Im Oktober 2013 fingen wir mit dem Betonbau an, den wir innerhalb von 3 Wochen ( nur abends ) abgeschlossen hatten. Die Woche vor Weihnachten kam dann die Firma Henfling und mit unserer Mithilfe konnten wir den Holzbau samt Bretterstreichen in 6 Tagen abschliessen und somit konnten wir mit einer neuen Garage die Weihnachtsfeiertage nach einem sehr intensiven Jahr 2013 ausklingen lassen.

Das Jahr 2014 war bautechnisch eigentlich für unsere Verhältnisse, wenn die letzten Jahre so betrachtet werden eher ruhig, bis auf kleinere Fertigstellungen. Jedoch machten wir schon die nächsten Pläne, wir wollten im Jahr 2015 schauen, dass wir es schaffen alle wichtigen Baustellen dir wir noch dringend benötigten um unserem Motto treu zu bleiben, nämlich zeitsparend und effektiv arbeiten zu können noch hinbekommen. Sodass wir uns endlich nur mehr darum kümmern müssen die Felder zu bestellen, die Kühe zu melken, den Betrieb sauber zu halten und unsere Milch zu verarbeiten und zu liefern. Nicht jede freie Minute irgendwo an der Mischmaschine zu stehen oder mal hier mal da eine Wand verputzen, oder da noch die Fliesen legen oder bei Schnee irgend eine Mauer aufzustellen, sondern endlich wieder mal nur Landwirt zu sein und auch mal Zeit zu haben das geschaffte zu genießen und auszukosten.

So haben wir uns zusammengesetzt und angefangen zu planen. Wir wussten, dass es ein sehr sehr intensives Jahr werden würde, aber wie schon 2011 und 2013 haben wir es gut überstanden. Das 2015er würde zwar noch mehr Arbeitsstunden verlangen, aber wenn es vorbei ist haben wir unseren Hof wieder einen riesigen Schritt weitergebracht.

---> Hausumbau, mit Solaranlage

---> Bau eines Fahrsilos

---> Erweiterung der Direktvermarktungsräume

---> 150 Festmeter Holzschlägerung (die Hälfte in sehr steilem Terrain)

---> Erneuerung des Daches auf dem Hackschnitzellager

---> kompletter Neuanschluss der Kanalisation des Wohnhauses samt allen Dächern ausser neues Stallgebäude

Das ganze Jahr 2014 ging eigentlich nur mit planen und Angebote einholen herum. Bis alles besprochen ist wie man den Zeitplan organisiert und vorallem wie man es macht. Beim Hausbau haben wir uns entschlossen, dass wir vor allem fürs Grobe uns mit regionalen Firmen zusammentun um einen sehr knappen Zeitplan durchzubringen, da wir im Mai auch unser erstes Kind erwarteten und er nicht sofort vollkommen in einer Baustelle sein erstes Lebensjahr verbringen sollte.

Gesagt, getan, Anfang Jänner bekamen wir unsere 2 Lagercontainer geliefert, wo wir während der Baustelle unseren Hausrat auslagerten, weil ja im ganzen Haus gleichzeitig umgebaut wurde. Wir hatten schon im November angefangen die Direktvermarktungserweiterung zu starten, weil wir unbedingt fertig sein wollten bis die ersten Firmen unser Haus in Angriff nehmen, was wir dann auch schafften.

Die 150 Festmeter Holz die wir heuer schlagen wollen sind geplant als kleiner Ausgleich an Holz was wir zugekauft haben während unserer Bauten, da es effektiver war dieses Holz als Rundholz zu verkaufen und dafür das fertige Holz zu kaufen, weil wir viele Leimbinder in unseren Bauten haben. Das wäre eigentlich erst Mitte bis Ende des Jahres geplant gewesen, weil da vom Hausbau das Schlimmste vorbei ist.

Jedoch war im Februar in Deutschland ein riesiger Windwurf und somit sollten die Holzpreise ab April-Mai rasant in die Tiefe stürzen. So mussten wir Gas geben, dass wir es bis dahin schaffen. Nebenbei hat sich unser "Oberholzer" Benedikt den Knöchel gebrochen und ist 9 Wochen ausgefallen. So mussten wir Baustelle, Holz, Vermarktung und Landwirtschaft alles unter einen Hut bringen. So waren 7 Tage Wochen oder 20 Stunden Tage keine Seltenheit, da ja im Frühjahr auch auf den Feldern Hochsaison ist, sie müssen gedüngt, gepflegt, bestellt und schon das erste mal geerntet werden.

Aber das haben wir - Gott sei Dank - irgendwie geschafft. Nachdem wir nach 8 Tagen die komplette Kanalistation erneuert haben und den ganzen Hof mit dem Bagger auf und zu gemacht hatten, machten wir uns sofort an den Bau des Fahrsilos, da wir ja schon den ersten Schnitt in diesen einbringen mussten.

Drei Tage vor dem ersten Schnitt stellten wir diesen Fertig. Gemäht wurde am Sonntag, eigentlich wollte ich in der Früh gleich den Traktor startklar machen und loslegen, doch da hatte ein kleiner Mann was dagegen, denn er hat sich genau diesen Tag ( Muttertag) ausgesucht um das Licht der Welt zu erblicken, so musste halt mein Bruder einspringen.

Über den Sommer hindurch zogen sich die Baustellen genau nach Zeitplan schön hindurch, sodass wir bis September das Meiste erledigt hatten. Es sind zwar innen immer noch arbeiten zu erledigen und es werden auch im Winter noch arbeiten über bleiben, aber jeder konnte seine Wohnung schon beziehen und endlich mal einen Gang zurückschalten.

Im Frühjahr 2016 wurde noch die 50 m² Solaranlage mit 5600 l Pufferspeicher installiert. Nun kann im Sommer fast der ganze Bedarf an Warmwasser gedeckt werden, auch wenn mal 3 oder 4 Tage schlecht Wetter ist. Sollte sie zuwenig bringen springt die Hackschnitzelanlage ein.

Im Winter 2016/17 haben wir uns schon wieder an ein neues Projekt gewagt, bzw. in die Planung begeben. Da ja bei uns die Arbeitsbelastung und Optimierung immer ein Thema ist haben wir uns folgenden Projekten gewidmet:

--->Einbau Melkroboter

---> Neubau Kälberstall mit Tränkeautomat

 

Unser Ziel am Betrieb ist es das wir jedes Kalb selbst aufziehen wollen, bzw. nicht in den Export schicken wollen und deshalb müssen wir Platz schaffen aber gleichzeitig so gestalten das es auch arbeitswirtschaftlich sinnvoll ist und vorallem bewältigbar ist.

Drum ist der Tränkeautomat eine super Sache und ich sehe gleichzeitig wieviel jedes Kalb in seinem Leben getrunken hat bzw. kann ich es öfter am Tag trinken lassen und das mit der optimalen Temperatur und in kleineren Mengen, was für die Kälber viel verträglicher ist.

Und natürlich das melken ist am Betrieb jeden Tag zweimal zu machen und das am besten immer zur gleichen Zeit. Um hier flexibler zu werden ( da wir in der Früh natürlich beim Milchausliefern sind bzw. in Erntezeiten ist es schwer gleiche Zeiten einzuhalten und das schlägt sich auf die Milchleistung aus) ist der Melkroboter natürlich eine interessante Alternative. Um uns mit der Technik bzw. den Abläufen vertraut zu machen haben wir uns einige Melkroboter von 2 Fabrikaten mehrfach angeschaut in Bayern,der Schweiz und auch in Österreich wobei mein Onkel sich die Technik kritisch angeschaut hat und mein Vater und ich auf die Kuhspezifischen Dinge streng geachtet haben.

Als unsere Entscheidung dann getroffen war und wir uns sicher waren es zu wagen starteten wir im August 2017 mit dem Umbau des Melkroboters. Im November haben wir dann so nebenbei mit dem Kälberstall gestartet, den wir dann bis März für die ersten Kälber bezugsbereit hatten.

Der Melkroboterumbau dauerte auch den Winter über das wir am 04.04.2018 in Betrieb gehen konnten. Somit kann mittlerweile eine Person 100 Stück Vieh betreuen. Die Kühe werden mittlerweile 3mal gemolken und wir können schnell reagieren weil mittlerweile alles von der Milchmenge,über Zellzahl,Leitwert,Brunst,Fressverhalten und vieles mehr aufgezeichnet wird. Noch ein Vorteil für uns ist das wir ja mittlerweile fast unsere ganze Milch selbst verarbeiten, dass wir den ganzen Tag und auch Nacht immer Milch zur Verfügung haben, da der Roboter ja Tag und Nacht melkt.

Mit diesen beiden Investitionen sind wir wieder einen riesigen Schritt weiter gekommen und wir sind täglich froh diese technische Unterstützung zu haben.

Mit 01.01.2019 ist der Betrieb nun auch im offiziell an die nächste Generation überschrieben worden, das heisst ich und meine Frau Bettina führen den Betrieb gemeinsam unter dem Namen:

 

MICHELERHOF GNBR

 

Gleichzeitig haben wir dem Michelerhof Logo einen moderneren Anstrich verpasst um so Tradition und Zukunft zu verbinden.

 

2019 haben wir am gesamten Betrieb einen neue Blitzschutzanlage installiert.

Ebenfalls haben wir eine neue Steuerung für die Heizung bzw.Solaranlage eingebaut, dass sich die beiden Systeme noch besser abstimmen und vorallem die Hackschnitzelanlage optimiert wird und im Verbrauch einiges einsparen sollte.

Zusätzlich haben wir wieder einige neue Produkte entwickelt und einige neue Kunden und Partner gewinnen können sodass wir mittlerweile 2 Vollzeit und 2 Halbtagsmitarbeiter bei uns beschäftigen was für mich auch ein Zeichen von Regionaltät ist, denn so schliesst sich der Kreislauf wieder. Wir pflegen die Landschaft, produzieren daraus beste Lebensmittel welche in einem kleinen Radius verkauft werden und gleichzeitig schaffen wir Arbeitsplätze in der Region und können Familien ein Einkommen sichern. Nebenbei können wir Kunden, Kindern, Schulen usw. zeigen wie wir arbeiten wenn sie unseren Hof besichtigen.

Somit ist ein weiterer Baustein in unserer Entwicklung abgeschlossen und wir sind bemüht uns weiterhin zu entwickeln und mit Ihrer Unterstützung als Kunde tragen Sie dazu bei uns und der Landwirtschaft in unserer Region eine Chance zu geben.

Danke euer Michelerhof Team!